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Phönix

Verfasst: So 24. Jul 2011, 15:55
von PyramidLaunchCrew
Phönix

Mein Freund, was du jedoch nicht verstehst,
dass ich diese Tage brauche,
Kraft sich hierin neu gebiert,
mein Strahlen in die Erde tauche.

Lustvoll mich im Nichts ertränke,
freudig und mit scharfem Blatt,
Herzblut mein bewusst ich kränke,
dass nichts mehr bliebe, nichts mehr hab.

Eines Todes mehr gelebt,
manch Dämonen mit gestorben,
Freude Kraft, gleich mit erworben,
wie ein Phönix sich erhebt.

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„Aber unsere Wirrnisse sind seit je ein Teil unserer Reichtümer gewesen, und wo wir vor ihrer Gewalt uns entsetzen, erschrecken wir doch nur vor ungeahnten Möglichkeiten und Spannungen unserer Kraft -; und das Chaos, wenn wir nur ein wenig Abstand davon gewinnen, erregt in uns sofort die Ahnung neuer Ordnungen und, sowie unser Mut an solchen Ahnungen nur im mindesten sich beteiligen mag, auch schon die Neugierde und die Lust, jenes noch unvorsehliche künftige Ordnen zu leisten.“ :idea:
-Rainer Maria Rilke-